Thursday, August 17, 2006

„Hurra, wir kapitulieren vor dem Islam!

*** ﷲ ﻻ ﺍﻻ ﺸﻳﻄﺎﻦ ﻮ ﻤﺤﻤﺪ ﻻ ﺍﻻ ﺮﺴﻮﻞ ﺍﻠﺸﻳﻄﺎﻦ ***
Auszüge aus einem Artikel von Henryk Broder unter http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,431929,00.html (14.8.06):

Vor zehn Jahren ... war die Welt noch weitgehend in Ordnung. ... Man musste schon sehr genau hinschauen, um die ersten Anzeichen einer heraufkommenden Krise zu bemerken: In Berlin spielte die Theatergruppe Rote Grütze ein Aufklärungsstück ... Um auf das Stück aufmerksam zu machen, wurden an Schulen Plakate verteilt, auf denen ein junger Mann und eine junge Frau zu sehen waren, nackt und voller Unschuld.

Die Schulen hatten kein Problem damit, ... bis eine Schulrätin ... eine Genehmigung des Berliner Landesschulamts verlangte. Diese wurde verweigert. Das Plakat, entschied die Behörde, sei dazu angetan, "die Gefühle nicht christlicher Schüler" zu verletzen. Das Landesschulamt handelte ... aus überzogener Fürsorge gegenüber einer kulturellen Minderheit, die noch nicht in der permissiven Gesellschaft angekommen war. Weder hatten sich muslimische Schüler über eine Verletzung ihrer Gefühle beklagt noch deren Eltern über die unsittliche Anmache beschwert.

Zehn Jahre später ist alles anders. ... Nur dass es inzwischen nicht um Berliner Schüler mit "Migrationshintergrund" geht, sondern um 1,3 Milliarden Muslime in aller Welt, die chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen. Es geht um Meinungsfreiheit, den Kern der Aufklärung und der Demokratie, und um die Frage, ob Respekt, Rücksichtnahme und Toleranz die richtigen Mittel im Umgang mit Kulturen sind, die sich ihrerseits respektlos, rücksichtslos und intolerant gegenüber allem verhalten, was sie für dekadent, provokativ und minderwertig halten, von Frauen in kurzen Röcken bis hin zu Karikaturen, von denen sie sich provoziert fühlen, ohne sie gesehen zu haben.

Der Streit um die zwölf Mohammed-Karikaturen, die ... zu einem weltweiten Aufruhr der Muslime geführt haben, war nur ... eine Art Kostümprobe für Auseinandersetzungen, mit denen Europa in Zukunft rechnen muss, wenn es seine Appeasement-Politik nicht überdenkt. Wie schon in den dreißiger Jahren, als mit dem Münchener Abkommen die Tschechoslowakei dem Frieden zuliebe geopfert und der Krieg trotzdem nicht verhindert wurde, meinen die Europäer auch heute, durch Wohlverhalten, Konzessionen und vorauseilende Selbstaufgabe einen Gegner gnädig stimmen zu können, der den Tod mehr liebt als das Leben ...


Der Aufruhr über die Mohammed-Karikaturen war deswegen so symptomatisch, weil der Anlass so nichtig war. ... Immerhin dauerte es zwei Wochen, bis sich "spontaner" Protest artikulierte.

... Elf Botschafter islamischer Länder forderten in einem Brief an den dänischen Ministerpräsidenten, er solle die "notwendigen Schritte" unternehmen, um eine Schmähung des Islam zu verhindern. Rasmussen antwortete, es sei nicht seine Aufgabe, Journalisten zu maßregeln ... Worauf Ägyptens Außenminister die Arabische Liga und die Organization of the Islamic Conference (OIC) dazu bewog, sich einzuschalten. Was die OIC wollte, hatte sie schon 1990 in einer "Deklaration der Menschenrechte im Islam" verkündet: "Alle haben das Recht, ihre Meinung frei auf eine Weise auszudrücken, die der Scharia nicht zuwiderläuft." Die westlichen Staaten sollten genötigt werden, ihre Form der Meinungsfreiheit der Scharia anzupassen.

Dann reiste eine Delegation dänischer Muslime in die muslimische Welt, im Gepäck eine Dokumentation mit den zwölf Karikaturen ..., dazu drei weitere Zeichnungen ... : der Prophet als pädophiler Teufel, mit Schweineohren und beim Sex mit einem Hund. Woher das Bonusmaterial stammte und wie es in die Dokumentation geraten war, ist bis heute ungeklärt. Irgendjemand muss ein wenig nachgeholfen haben, um die Reaktionen zu optimieren. Prompt schrieben die Zeitungen in den arabischen Ländern, dänische Medien hätten Mohammed als Schwein dargestellt, die Rede war von 120 Zeichnungen und davon, dass die dänische Regierung hinter allem stecke.

Am 30. Januar 2006 trafen sich die Außenminister der EU in Brüssel ... die österreichische Außenministerin ...: "Äußerungen und Handlungen, die eine Religion auf anstößige Weise herabsetzen, sollten klar verurteilt werden." Auch die USA ließen ihren dänischen Verbündeten im Stich. Im Laufe eines einzigen Tages gebrauchten drei Sprecher des State Department Adjektive wie "inakzeptabel", "verletzend" und "anstößig".
Die Botschaft (der Unterwerfung) kam bei den Muslimen an.“

*** ﷲ ﻻ ﺍﻻ ﺸﻳﻄﺎﻦ ﻮ ﻤﺤﻤﺪ ﻻ ﺍﻻ ﺮﺴﻮﻞ ﺍﻠﺸﻳﻄﺎﻦ ***

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