Muslim-Fanatiker: „nur“ frustrierte Entrechtete?
Unsinn - so der Tenor des folgenden Auszugs aus einem Artikel des holländischen Schriftstellers Leon de Winter unter
http://www.welt.de/data/2004/03/27/256507.html (27.03.04):
„Es ist ein weit verbreiteter Gedanke, dass sozioökonomische Deprivation und fehlende Zukunftsperspektiven die Triebfedern für den islamistischen Extremismus seien. Wenn das so wäre, müsste ein Großteil der Weltbevölkerung in einem fort Anschläge verüben und sich in unseren Vorgärten in die Luft jagen. Die Praxis lehrt freilich etwas anderes: Die Attentäter sind in erster Linie islamistische Glaubensfanatiker. Man sollte sich daher unbedingt noch einmal Osama Bin Ladens Aufruf zum "Dschihad gegen Juden und Kreuzzügler" und seine "Kriegserklärung gegen die Amerikaner, die das Land der beiden Heiligtümer besetzen" durchlesen, die schon seit einigen Jahren auf unseren Nachttischen liegen und einstauben. ...
In der "Kriegserklärung" zitierte Bin Laden ausführlich aus den Werken Ibn Taimiyahs, eines Schriftgelehrten, der von 1263 bis 1328 lebte, in einer Zeit starken Widerstands von Christen und sunnitischen Tataren gegen den herrschenden Islam. Bin Laden sieht Übereinstimmungen zu jener turbulenten Zeit, und die relativ eng an die Lehre Mohammeds angelehnten Zitate haben es in sich. Da heißt es zum Beispiel, dass der Kampf zur Verteidigung von Religion und Glauben kollektive Pflicht sei und es nach dem Glauben keine andere Pflicht gebe als den Kampf gegen den Feind, der das Leben und die Religion korrumpiere. Oder auch, dass das Ziel eines gottgefälligen Lebens, der Verbreitung von Gottes Wort, der Ausübung Seiner Religion und der Seines Botschafters ... letztlich darin bestehe, den Feind in jeder Hinsicht vernichtend zu schlagen.
... Für den gläubigen Moslem ist Mohammed, der letzte Mensch, der direkt mit Gott in Verbindung stand, der endgültige Prophet. Mit Überzeugungskraft und militärischer Gewalt brachte Mohammed es zu einem beeindruckenden Reich, und von Anfang an mischte sich in seiner Botschaft ethische Beseeltheit mit unerbittlicher Aggression, die in Massenmorde und Selbstbereicherung mündete. Man vergleiche das einmal mit dem lieben Jesus von Nazareth, der auf jeglichen irdischen Besitz verzichtete und mit Aussätzigen, Huren und Bettlern verkehrte.
... Wann sind die Islamisten denn zufrieden? EU-Kommissionspräsident Romano Prodi erklärte nach dem Madrider Massenmord: "Es ist klar, dass der Kampf gegen den Terrorismus nicht mit Gewalt gewonnen wird." Im Geiste Prodis könnten wir folgendermaßen vorgehen: Zunächst einmal machen die Franzosen ihr Kopftuchverbot rückgängig, und wir lassen europäische Moslems, wenn sie Wert darauf legen, nach den Regeln der Scharia leben. Darüber hinaus könnten auch wir uns den Regeln der traditionellen Scharia unterwerfen und als Dhimmis, geduldete Ungläubige, und Bürger zweiter Klasse unter islamischer Führung leben.
Wenn wir dann auch noch Israel auflösen und die Juden liebevoll in unserer Mitte aufnehmen, haben wir uns der Entsprechung von Bin Ladens Wünschen schon ein gehöriges Stück genähert. Ein glorreiches islamisches Reich wird erstrahlen, und der Herr wird zufrieden von Seinem himmlischen Thron auf uns herabblicken. ...“
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